Wenn Sie einen "hilflosen" Vogel finden, sollten Sie ein paar Dinge beachten, bevor sie das Tier einfangen und mit nach Hause nehmen. Grundsätzlich dürfen Wildvögel nicht aus der Natur entnommen werden! Einzige Ausnahme bilden in Not geratene Wildvögel, wie zum Beispiel verletzte Tiere oder verwaiste Jungvögel. Diese dürfen nur zum Zwecke der Pflege oder Aufzucht mitgenommen werden und sind unverzüglich nach ihrer Genesung wieder in die Freiheit zu entlassen (§43 Abs. 6 BnatSchG).
Viele Jungvögel verlassen das Nest schon, bevor sie flügge sind. Das ist ganz normal. Diese "Ästlinge" werden weiter von ihren Eltern versorgt und bedürfen unserer Hilfe nicht. Im Gegenteil: Wenn wir sie mitnehmen, entziehen wir sie der Pflege und Aufzucht durch ihre Eltern, die das viel besser können als wir. Ganz junge unbefiederte Vögel sollten nach Möglichkeit wieder ins Nest zurück gestzt werden.
Beobachten Sie erst ganz genau, ob ein junger Vogel wirklich keine Eltern mehr hat!
Wenn Sie sich ganz sicher sind, dass es sich um ein verletztes Tier oder einen elternlosen Jungvogel handelt, wenden Sie sich bitte an die unten aufgeführten Stellen. Bitte füttern Sie den Vogel nicht, ohne vorher die Experten um Rat gefragt zu haben! Durch falsche Fütterung können irreversible Gefiederschäden entstehen.
Wichtige erste Informationen erhalten Sie auf der Seite www.wildvogelhilfe.org
Der NABU betreibt in Haßloch eine Pflege- und Ausgewöhnungsstation für Greifvögel und Eulen. Bitte rufen Sie dort an, wenn Sie einen kranken, verletzten oder sonst flugunfähigen Greifvogel oder eine Eule gefunden haben:
NABU Haßloch
Ansptechpartner: Maik Heublein
Telefon: 0171-2858257
Die Wildvogelrettung e.V. ist ein ehrenamtlich arbeitender Verein, der in Bad Dürkheim und Hochspeyer Auffangstationen für verletzte und verwaiste Wildvögel betreibt. Weitere Infos finden Sie unter https://wildvogelrettung-ev.com/
Auch die Ehrenamtlichen Wildvogelhilfe e.V. kümmert sich um verletzte, kranke oder hilflose Wildvögel. Auf der Seite https://ehrenamtliche-wildvogelhilfe.de/ansprechpartner/ finden Sie Ansprechpartnerinnen für die unterschiedlichen Vogelarten und Regionen.
Mauersegler sind ganz besonders anspruchsvoll bei Aufzucht und Pflege. Sie sind reine Insektenfresser und Extremflieger. Falsche Ernährung und unsachgemäßer Pflege können zu Gefiederschäden und anderen schwerwiegenden Folgen führen. Bitte werfen Sie einen verletzten oder geschwächten Mauersegler niemals in die Luft! Er gehört immer in die Hände von Fachleuten. Eine Tierärztin in Frankfurt hat sich auf diese Vogelart spezialisiert und leitet eine Mauerseglerklinik, die jedes Jahr hunderte Notfälle aus ganz Europa versorgt: Telefon: 069-35351504, Internetseite der Mauerseglerklinik
In Gorxheimertal im Odenwald kümmert sich der Verein Mauerseglerhilfe Apus um Mauersegler in Not:
Mauerseglerhilfe Apus
Hangweg 6
69517 Gorxheimertal (Odenwald)
Tel.: 01575-8248219
Mail: info@mauerseglerhilfe-apus.de
www.mauerseglerhilfe-apus.de
In der Storchenscheune der Aktion Pfalzstorch in Bornheim (Pfalz) werden flugunfähige Störche versorgt und kranke oder verletzte Störche gepflegt. Natürlich immer mit dem Ziel, sie wieder auszuwildern. Leiter der Storchenscheune ist Christian Reis. Er berät in allen Fragen rund um den Storch und bei Anliegen bezüglich Storchennestern, etwa bei Standortproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten bei Störchen.
Kontakt: 06348-610757, Notfälle: 0175-8037293 oder 0170-6136999